4 Kurzanleitung

  1. WLAN-Router (3) in eine nahegelegene Steckdose stecken und Verbindung mit PC herstellen (Passwort: 12345678)
  2. MultiSens Plattform (1) einschalten
  3. Auf der Startseite des GP Managers den Kunden-Button anwählen und neuen Kunden anlegen oder bestehenden Kunden suchen
  4. Mit dem Pfeil  den Kunden übernehmen und zur Startseite zurückkehren
  5. Das Modul GP Balance öffnen
  6. Eine Person stellt sich barfuß auf die Druckmessplatte
  7. Mit einem Klick auf „Messen“ wird die Messung gestartet
  8. Wenn die Messzeit abgelaufen ist, wird die Messung automatisch gespeichert und kann im Anschluss ausgewertet werden.

3. Software-Modul GP Balance

Mit dem Softwaremodul GP Balance wird die plantare Druckverteilung im Stand gemessen. Der daraus errechnete Schwerpunkt des Druckes gibt Aufschluss darüber, wie gut die Person die Balance halten kann.

3.1 Übersicht

Zum Starten des Moduls müssen Sie zunächst einen Kunden wählen oder neu anlegen. Klicken Sie hierfür auf das folgende Symbol oben rechts . Zum Anlegen eines neuen Kunden klicken sie auf  und füllen mindestens die mit einem * gekennzeichneten Pflichtfelder aus. Über den Pfeil gelangen Sie anschließend wieder auf die Startseite und können das Modul GP Balance starten.

3.2  Messung durchführen

Wenn die Druckmessplatte eingeschaltet und verbunden ist (s. 2.2 Installation und Inbetriebnahme), kann die Messung gestartet werden. Eine Person stellt sich barfuß mit beiden Füßen auf die Druckmessplatte und versucht, möglichst ruhig zu stehen. Mit einem Klick auf „Messen“ wird die Messung gestartet.

3.2.1 Zeit

Die Messzeit ist standardmäßig auf 10 s eingestellt. Das bedeutet, dass das Messen 10 Sekunden nach dem Start automatisch beendet wird. Wenn gewünscht, kann eine andere Messzeit eingestellt werden oder mit Deaktivierung des Häkchens „Zeit“ die Messung nach belieben mit Hilfe des „Messen“-Buttons gestartet und gestoppt werden. Die Ziel-Messzeit sowie die aktuelle Messzeit wird rechts neben der Druckverteilung angezeigt.

3.2.2 Drehen

Der Button „Drehen“ ermöglicht es, die Ansicht in jeweils 90°-Schritten zu drehen. Dies ist nur während der Live-Messung möglich, nicht im Nachhinein.

3.2.3 Neue Spur

Mit Klick auf den Button „Neue Spur“ wird die Live-Messung neu gestartet, d. h. die Zeit beginnt erneut bei 0 und die bisher aufgezeichneten Druckwerte werden gelöscht. Dies kann nützlich sein, wenn die Person zu Beginn noch nicht bereit war.

3.2.4 Maximalwerte

Standardmäßig wird bei der Balance Messung immer die summierte Druckverteilung dargestellt (Maximalwerte). Wird das entsprechende Häkchen deaktiviert, wird nur die momentane Druckverteilung dargestellt.

3.2.5 Ellipse

Die Ellipse liefert Informationen über die Stabilität der Person. Sie wird automatisch auf Basis der Schwerpunkt-Daten berechnet und wird als orangener Kreis dargestellt. Mit Hilfe des Häkchens kann die Ellipse deaktiviert werden. Dann ist nur noch der Verlauf des Schwerpunktes abgebildet. Mehr zur Analyse der Balance Messung mit Hilfe der Ellipse finden Sie unter 3.3.4.

 

3.3  Darstellung und Analyse

Nachdem die Messzeit abgelaufen ist oder die Messung mit dem „Messen“-Button gestoppt wurde, erscheint die gespeicherte Messung auf der Benutzeroberfläche. Rechts neben der Druckmessung wird die Messzeit angezeigt.

Mit einem Klick auf  oben rechts können ältere Messungen des Kunden ausgewählt werden.

3.3.1 Info

Mit einem Klick auf „Info…“ können Sie Informationen zur aufgenommenen Messung angeben. Diese werden anschließend in der Darstellungsfläche oben links angezeigt.

3.3.2 Legende

Der Druck in der jeweiligen Fußregion wird als farbige Isobaren-Darstellung angezeigt. Die Höhe lässt sich anhand der Legende auf der rechten Seite bestimmen. Je wärmer die Farbe, desto höher der Druck. Die Einheit des Druckes ist standardmäßig in Newton pro cm² angegeben (N/cm²). Bei einer Balance Messung wird ein Druckbereich von ca. 14 N/cm² in grün dargestellt und die Fußregion, welche einen Druckwert von 28 N/cm² überschreitet, als rot.

 

3.3.3     Schwerpunk (COP)

Die Software berechnet zu jedem Zeitpunkt den Schwerpunkt der Person. In der Software wird der COP (englisch: center of pressure) als kleine Quadrate dargestellt. Die maximale Auslenkung des COP in Frontal- und Sagittal-Ebene, werden am unteren Bildrand in mm angegeben.

 

3.3.4     Ellipse

Die Ellipse liefert Informationen über die Stabilität der Person. Sie wird automatisch auf Basis der Schwerpunkt-Daten berechnet und wird als oranger Kreis dargestellt. Die Parameter der Ellipse werden oberhalb der Druckverteilung dargestellt. Je größer die Fläche der Ellipse, desto größer ist die Schwankung im Allgemeinen. Der Winkel gibt die Ausrichtung der Ellipse und somit die Richtung der Schwankung an. Beispiele:

  • 0° = vor/zurück
  • 45° von hinten links nach vorne rechts
  • -45° von hinten rechts nach vorne links

 

3.3.5     Fadenkreuz und prozentuale Druckverteilung

Die dünne, schwarze horizontale und vertikale Linie sollen ein Fadenkreuz darstellen (s. Abbildung 5). Die orangenen Balken in den Ecken der Darstellungsfläche, geben die prozentuale Verteilung des Druckes in den vier Feldern des Fadenkreuzes an. In Abbildung 5 ist der linke Vorfuß beispielsweise mit 24% und der Rückfuß mit 22% des Gesamtdruckes belastet. Mit gedrückter Maustaste kann das Fadenkreuz entsprechend positioniert werden. Würde das Fadenkreuz aus Abbildung 5 senkrecht bis zum unten Bildrand in die Mitte gezogen, so wird die prozentuale Verteilung rechter-linker Fuß angegeben.

 

3.3.6 Vergleich

Sie können die aktuell geöffnete Messung mit einer anderen Messung vergleichen. Klicken Sie hierzu auf den Button und wählen im Vorschaufenster die gewünschte Vergleichsmessung aus.

Um den ausgewählten Vergleich zu sehen, müssen Sie das Kontrollkästchen vor dem Vergleich aktivieren.

Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen, so kehren Sie zur Ausgangsmessung zurück.

In der Abbildung ist der Vergleich zweier Messungen zu sehen. Bei der Betrachtung der Ellipse sowie der orangenen Balken ist gut zu erkennen, dass die linke Person relativ ruhig steht, wohingegen die rechte Person sehr stark vom linken Vorfuß zum rechten Rückfuß schwankt.

 

3.4 Drucken

Messungen können mit einem Klick auf das Drucker-Symbol  (oben rechts) ausgedruckt werden. Dabei stehen Ihnen verschiedene Darstellungsvarianten zur Verfügung. Sollte der Vergleich aktiv sein, wird der Vergleich gedruckt.

1.    Wichtige Informationen

1.1   Allgemeine Informationen

Mit dem Druckmesssystem GP MultiSens-WiFi können Sie die plantare Druckbelastung erfassen.

Die Druckdaten der Messplattform werden per WLAN direkt zu ihrem PC gesandt, wo sie gespeichert und ausgewertet werden. Die Messplattform verfügt über 2.304 Drucksensoren, die sich auf einer Messfläche von 38 cm x 38 cm verteilen. Die maximale Messfrequenz beträgt 200 Hz.

Dieses Handbuch in digitaler Form, sowie Antworten zu häufig auftretenden Fragen, finden Sie auf unserer Support Homepage –  www.gpsupport.de

 

1.2  Bestimmungsgemäßer Gebrauch

Die Anwender-Zielgruppe der Systeme besteht nicht aus dem Endverbraucher, sondern aus Fachgruppen (Ingenieure, Orthopädie-(Schuh)techniker, Biomechaniker, Trainer etc.) der Branchen:

  • Orthopädie-(Schuh)technik
  • Sport
  • Wissenschaft

Der Anwender der GeBioM Druckverteilungsmesssysteme wird bei Auslieferung der Systeme stets einer Einführung unterzogen, z.B. online oder vor Ort. Diese umfasst das grundsätzliche Handling mit den Systemen, Ausschlusskriterien für bestimmte Messsituationen (z.B. keine spitzen Gegenstände verwenden etc.) sowie die Einführung in die Auswertemöglichkeiten des jeweiligen Systems. Die fachspezifischen Kenntnisse zur Analyse der Ergebnisse werden vorausgesetzt. So können nach normalem Ermessen die Geräte nicht entgegen ihrer Bestimmung gebraucht werden. Die Maßnahmen, die der Anwender aufgrund der jeweiligen Messergebnisse trifft, obliegen stets seinem persönlichen Fachwissen und –philosophie.

Die Systeme sind so konstruiert, dass der jeweilige Proband (in der Industrie i.d.R. Mitarbeiter der jeweiligen Abteilung, in der Verkaufsberatung der Kunde, in der Orthopädie-(Schuh)-technik der Kunde/Patient) durch das Be-Gehen der Messaufnehmer nicht wesentlich beeinflusst wird. Der Proband geht lediglich über das Messfeld.

 

Wichtig:          Es ist darauf zu achten, dass die Messfolie nicht mit spitzen
Gegenständen belastet wird. Dieses könnte zum Defekt der Sensoren führen.

1.3  Kalibrierzyklen

GeBioM empfiehlt eine regelmäßige Kalibrierung des Messsystems durch den Hersteller, mindestens einmal pro Jahr. Bei nahezu täglicher Verwendung des Systems sollte die Kalibrierung öfter wiederholt werden.