Die Beschreibungen in diesem Handbuch beziehen sich nur auf die Modellierung der Oberseite von Einlagen. Sind Sie an der Modellierung von Bettungen interessiert, dann müssen Sie das Handbuch zu CAD+ zu Rate ziehen und das entsprechende Modul erworben haben.

Alle Funktionen die zur 3D Modellierung benötigt werden, befinden sich hinter den Schaltflächen in der Werkzeugbox. Den Arbeitsablauf kann man sich gut merken, indem man sich vorstellt man würde ein Buch lesen. In der gleichen Reihenfolge wird auch die Bedienung der Schaltflächen empfohlen.

Der genaue Ablauf hängt davon ab, ob Sie mit einer 3D Messung starten oder mit einem 2D Scan (s. Abbildung 12: Empfohlene Arbeitsreihenfolge).

Zur Modellierung gibt es in der Regel drei verschiedene Möglichkeiten: Gesamt, Partiell und Speziell. Diese beziehen sich immer auf den aktuellen Kontext. Ist man dabei die Einlage zu modellieren, dann bezieht sich der Modus auf die Einlage. Bearbeitet man gerade ein Modell, dann bezieht sich dieser Modus nur auf das Modell. Änderungen in den Modi werden immer mit Strg + linke Maustaste + Mausbewegung ausgeführt.

Je nach Modus gibt die Position des Mausklicks vor, welcher Teil geändert wird.

Gesamt:   Gesamt ist der gröbste Modus. Ist dieser aktiviert, dann ändert man die gesamte Einlage, bzw. die gesamte gewählten Eigenschaft wie Länge, Breite, etc. Dieser Modus erlaubt das grobe Anpassen der Einlage. Ist zum Beispiel „Dimensionen“ -> „Breite“ gewählt, dann wird die Breite an beiden Seiten angepasst.

Partiell:   Partiell ist der nächst feinere Modus. Dabei wird Teil des gerade gewählten Wenur ein Teil des Modells geändert. Ist zum Beispiel die „Dimensionen“ -> „Länge“ gewählt, wird nur die Länge der Einlage vorne oder hinten geändert.

Speziell:   Speziell erlaubt die feinsten Änderungen am Modell. Sie können mit der Maus einen rechteckigen Bereich definieren, in dem sie das Modell formen möchten. Hierzu ziehen Sie die Maus mit gehaltener linker Maustaste über den Bereich, den Sie formen möchten. Sobald der Bereich markiert ist, lassen Sie die Maustaste los. Der markierte Bereich wird durch ein rotes Rechteck dargestellt.

Dabei gilt: Am Angriffspunkt wird die Änderung zu 100 % ausgeführt. Am Rand des ausgewählten Bereichs zu 0 %.

Die anderen Punkte berechnen sich aus dem Abstand zum Zentrum.

Nun verändern Sie die Dimension, indem Sie an einem Punkt innerhalb des Rechtecks mit Strg + linker Maustaste mit der Maus ziehen.

Sie können Einlagen in Bibliotheken organisieren. Bei jeder Installation finden Sie eine Auswahl an vorgefertigten Einlagen in der Bibliothek BIB_GP_Einlagen. Diese Einlagen können Sie als Grundlage für eigene Einlagen nutzen. Abspeichern müssen sie die geänderten Einlagen in eigenen Bibliotheken. Natürlich können Sie auch eigene Einlagen von Grund auf neu erstellen.

Wählen Sie „Bibliothek >>“ um zum „EINLAGE in die Bibliothek einpflegen“ Dialog zu gelangen.EINLAGE-in-die-Bibliothek-einpflegen

Bibliothek

Unter Bibliothek können Sie die Bibliothek auswählen, in der Sie die Einlage speichern möchten.

Hinweis:  Mitgelieferte Einlagen können nicht verändert werden. Wollen Sie eine Einlage ändern, müssen Sie diese Einlagen in eine Kundenbibliothek überführen. Laden Sie dazu die Einlage, führen Sie ggf. Anpassungen an der Einlage aus und wählen Sie „Bibliothek >>“. Wählen Sie eine Kundenbibliothek und speichern Sie die Einlage anschließend wie unten beschrieben.

Bibliothek -> ..

Mit dem Button rechts („..“) können Sie Bibliotheken umbenennen, sowie neue Bibliotheken erstellen. Außerdem können Sie Bibliotheken einbinden und deaktivieren (s. ).

Modelle

Sie haben die Möglichkeit ein bereits vorhandenes Modell mit der aktuellen Einlage zu überschreiben. Wählen Sie in diesem Fall hier den Namen des Modells. Wollen Sie eine neue Einlage anlegen, wählen Sie „— Neues Modell —

Dateiname

Der Dateiname ergibt sich aus dem Modellnamen. Hier kann nichts eingegeben werden. Haben Sie eine vorhandene Einlage ausgewählt, wird hier der Dateiname angezeigt unter dem die Einlage im Ordner der Bibliothek zu finden ist.

Name

Geben Sie der Einlage einen Namen. Unter diesem Namen erscheint die Einlage im Modellkatalog.

Achtung: Verwenden Sie für den Namen keine Sonderzeichen. Es wird eine Datei mit dem Namen der Einlage angelegt. Enthält der Name Sonderzeichen kann die Datei nicht angelegt werden. Verwenden Sie nur Buchstaben, Zahlen, Leerzeichen sowie Binde- und Unterstriche.

Tabelle

Geben Sie eine Gradiertabelle zu der Einlage an. Diese wird vom GP Manager genutzt, um die Maße der Einlage zu berechnen.

Tabelle -> ..

Mit dem Button Rechts („..“) können Sie manuell die Maße für die Einlage eingeben, oder eine bestehende Gradiertabelle importieren. Beachten Sie, dass die Zahlen nach der englischen Schreibweise geschrieben werden. Anstatt eines Kommas wird hier ein Punkt gesetzt.

Am Beispiel der Zahl Pi wird aus 3,14, in der englischen Schreibweise 3.14.

Die Maße werden in der Tabelle in der Reihenfolge: „Schuhgröße = Länge Breite Höhe“ (in mm) angegeben.

Hinweis:  Der GP Manager ist in der Lage die Gradiertabelle zu berechnen. Dafür müssen Sie für mindestens zwei Schuhgrößen die Maße angeben. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn sie die Maße der Schuhgrößen 36 und 43 angeben.

Gruppe

Zusätzlich zu Bibliotheken können Einlagen in Gruppen organisiert werden. Sie können im Drop-Down-Menü eine bestehende Gruppe wählen. Im Modellkatalog können Sie sich die Einlagen nach diesen Gruppen anzeigen lassen.

Hinweis:  Im Modellkatalog heißen die Gruppen „Typ“.

Gruppe -> ..

Mit dem Button rechts von Gruppe („..“) können Sie Ihre Gruppen bearbeiten. Dies erleichtert Ihnen das Wiederfinden von Einlagen in Ihren Bibliotheken.

Hinweis:  Haben Sie eine neue Gruppe angelegt wird diese im „EINLAGE in die Bibliothek einpflegen“ Dialog erst angezeigt, nachdem Sie diesen einmal geschlossen und wieder geöffnet haben.

Wenn Sie eine Nummer doppelt vergeben, dann kann es passieren, dass Einlagen einer Gruppe zugeordnet werden, die schon existiert. Deshalb sollten Sie es vermeiden eine Nummer aus Versehen doppelt zu vergeben. Es bietet sich an zwischen verschiedenen Gruppen größere Nummernräume frei zu lassen. Zum Beispiel kann man Gruppen die nur für Erwachsene gelten ab 100 beginnen. Gruppen für Kindereinlagen ab 200.

Infos

Der hier eingegeben Text erscheint im Modellkatalog unter der jeweiligen Einlage.

Modell möglichst weit oben einordnen

Wählen Sie diese Option, damit die Einlage im Auswahlmenü oben eingeordnet wird. Dies sollten Sie für häufig verwendete Einlagen wählen. So können Sie die Einlagen im Hauptfenster schnell finden.

Hinweis:  Wollen Sie bestehende Einlagen oben einordnen, dann öffnen Sie die Einlage und wählen Sie diese Option.

Modell in Bibliothek einfügen

Über diesen Button wird die Einlage neu in die Bibliothek eingefügt.

Änderungen übernehmen

Diese Option schreibt die Änderungen in die geladene Einlage. Das heißt die aktuell auf der Arbeitsfläche dargestellte Einlage wird mit den Änderungen abgespeichert. Sollen vorhandene Einlagen nur umbenannt werden müssen Sie sicherstellen, dass die Einlage die Sie umbenennen möchten vorher aus der Bibliothek geladen wurde.

Löschen

Die unter Modelle gewählte Einlage wird aus der Bibliothek gelöscht.

Zurück

Sie gelangen zurück in das GP InsoleCAD Modul ohne, dass Änderungen an der Bibliothek durchgeführt werden.

Über diesen Button gelangen Sie zum Modellkatalog. Hier können Sie sich eine Vorschau der Einlagen anzeigen lassen und eine Einlage laden.

Der Dialog bietet einige Möglichkeiten, um die Darstellung anzupassen, damit Sie möglichst schnell die gesuchte Einlage finden.

Bibliothek-Katalog

Abbildung 14: Ansichtsoption Katalog

Bibliothek-Überblick

Abbildung 15: Ansichtsoption Überblick

Bibliothek

  • Wählen Sie die Bibliothek aus, in der Sie die gesuchte Einlage gespeichert haben.

Typ

  • Wählen Sie den Typ/Gruppe aus den die gesuchte Einlage hat.

Hinweis:  Leider funktioniert das Scrollen durch die Einlagen nur vernünftig über die Buttons oberhalb und unterhalb des Scroll Bars. Wollen Sie die Einlagenbibliothek durchsuchen, nutzen Sie am besten diese.

Haben Sie die gesuchte Einlage gefunden, markieren Sie die Einlage durch einen Klick so, dass diese rot umrandet ist (s. Abbildungen Abbildung 15 und Abbildung 14). Klicken Sie anschließend auf „Übernehmen“. Alternativ lädt ein Doppelklick die Einlage sofort und schließt den Dialog.
Wenn Sie keine Einlage laden möchten, schließen Sie das Dialogfenster.

Im rechten Drop-Down-Menü können Sie die Schuhgröße wählen.

Hinweis:         Sie können auch das Drop-Down-Menü anklicken und dann mit dem Scrollrad die Größe wählen. Dabei wird die Einlage direkt neu berechnet so, dass Sie einen Eindruck des Größenverhältnisses der Einlage und der Messung bekommen.

Mit dem linken Drop-Down-Menü können Sie eine Einlage direkt auswählen. Die Funktion entspricht dem „<< Bibliothek“ Button, jedoch geht die Auswahl über dieses Drop-Down-Menü häufig schneller, als die Auswahl aus der grafischen Darstellung.

Hinweis:         Sie können auch das Drop-Down-Menü anklicken und dann mit dem Scrollrad durch die Einlagen Scrollen. Die Einlagen werden direkt geladen und Sie bekommen einen Eindruck davon, welche Form und Modelle die Einlage besitzt.

Das oberste Drop-Down-Menü gibt eine Auswahl, wie die Einlage an die gewählte Messung angepasst wird. GP InsoleCAD bietet mehrere Möglichkeiten, wie dies berechnet wird. Im Auslieferungszustand sind die beiden Optionen Messung (Länge, Breite, Höhe) und Original-Größe aktiviert. Diese beiden Methoden reichen für die meisten Fälle aus. Auf Wunsch können auch die anderen Methoden aktiviert werden.

Messung (Länge, Breite, Höhe)

  • Die Einlage wird an die Messung angepasst in Breite und Länge. Die entsprechende Höhe wird aus der Gradiertabelle übernommen.

Original-Größe

  • Das Modell der Einlage wird in der Größe aus der Bibliothek geladen mit der es dort abgespeichert wurde.

Hinweis:  Welche Auswahlmöglichkeiten im Drop-Down-Menü zur Auswahl stehen hängt von den Einstellungen der GP Manager Installation ab. Die folgenden weiteren Optionen sind Möglich und können auf Wunsch freigeschaltet werden. In der Regel werden diese aber nicht benötigt.

Bestmögliche Größe (Stich)

  • Die Einlage wird nach der Gradiertabelle an die Messung in Breite und Höhe angepasst. Für die Länge der Messung (plus Spitzenzugabe) wird die nächst größere „Schuhgröße“ benutzt.

Vorgegebene Größe GP FussMess

  • Manuelle Einstellung der wirklichen Größe des Kunden. Einzustellen durch den, der den Kunden scannt/vermisst. Die Gemessenen Werte werden im GP FussMess Modul eingetragen und können nur dann in GP InsoleCAD genutzt werden.

Messung (Länge, Ballen, Ferse)

  • Vordefinierte Punkte an denen ein fester Wert an Millimetern zur Einlage zugegeben wird.
    • (Spitze/Ende)
    • (Ballen innen/Ballen außen)
    • (Ferse innen, Ferse außen)

Die Punkte werden im GP FussMess Modul eingestellt und können auch nur dann in GP InsoleCAD genutzt werden.

Übernehme nur die Form

  • Bestehende Modelle (Pelotten, Stege, etc.) bleiben erhalten, nur die Einlage wird mit der gewählten Einlage aus der Bibliothek getauscht.

Messung (Länge, Breite)

Verändert im Nachhinein die Größe der Einlage sowie alle Modelle (Länge/Breite) ohne die Höhe zu verändern, d.h. wenn diese Option nicht aktiviert ist, gradiert eine Änderung der Schuhgröße auch die Modelle.

Mit den oberen Drop-Down-Menüs der Werkzeugbox können Einlagen aus der Bibliothek direkt geladen werden.

Hauptfenster-Bibliothek

Abbildung 13: Die Bibliotheksverwaltung

Die meisten Funktionen von GP InsoleCAD sind in der Werkzeugbox untergebracht. Um eine Einlage zu erstellen, können Sie die Werkzeugbox in der Reihenfolge abarbeiten, wie Sie auch ein Buch lesen würden (s. Abbildung 12).

Werkzeugbox-Arbeitsreihenfolge

Werkzeugbox-3D-Messung-Arbeitsablauf

Abbildung 12: Arbeitsreihenfolgen in InsoleCAD. Oben: erstellen einer Einlage mit einem 2D Scan. Unten: erstellen einer Einlage aus 3D Daten

Mit Hilfe des „Retten“ Buttons können Sie jederzeit Ihre aktuelle Einlage speichern. Über die Buttons „<“ „>“ können Sie zwischen gespeicherten Arbeitsschritten wechseln.

Hinweis:         Da in GP InsoleCAD nicht die Möglichkeit besteht jeden einzelnen Arbeitsschritt rückgängig zu machen, ist es ratsam vor oder nach jedem größeren Arbeitsschritt eine Sicherung mit Retten anzulegen.
Generell sollten Sie sich angewöhnen Retten häufig zu nutzen.

Über die Schaltfläche „Hauptfenster“ gelangen Sie wieder in den Standard-Arbeitsbereich der Werkzeugbox. Alle ausgewählten Werkzeuge werden automatisch geschlossen.